Im Vertrauen auf diese Verheißung Jesu versammelt sich die Gemeinde zum Gottesdienst. Wir hören auf den Zuspruch und Anspruch des Wortes Gottes. Mit unseren Gesängen loben wir Gott und rufen zu ihm in unseren Gebeten.
Wir bekennen unseren Glauben. Wir bitten Gott für alle Menschen und für die Nöte in Kirche und Welt. In der Feier des Abendmahls erfahren wir die Gemeinschaft mit Christus und untereinander. Mit dem Segen Gottes lassen wir uns in den Alltag senden.
Wir versammeln uns am Sonntag als dem Tag der Auferstehung Christi zum Gottesdienst.
In der Kirche feiern wir die Gottesdienste am 1., 3. und 5. Sonntag im Monat um 10.00 Uhr, im Gemeindezentrum Hohes Feld am 2. und 4. Sonntag im Monat um 11.00 Uhr.
Alle Termine und weitere Informationen zu den nächsten Gottesdiensten finden Sie auf der Seite Termine.
Unser Motto „lebendig/bunt/vielfältig“ trifft besonders auf die angebotenen Gottesdienste zu. Im Lauf des Jahres gibt es viele, die bei der Vorbereitung und Durchführung mitwirken: Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher, Gemeindekreismitglieder, Lektorinnen und Prädikanten, Mitglieder vom Bibelkreis und vom Gottesdienstausschuss, Kindergartenmitarbeiterinnen und viele mehr.
Es gibt Gottesdienste zu bestimmten Themen und in vielfältigen liturgischen Formen.
Besonders hervorzuheben ist die ökumenische Zusammenarbeit mit der katholischen Nachbargemeinde St. Elisabeth und der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde, den Baptisten.
Außerdem gibt es in der Region wechselseitige Einladungen und gemeinsam durchgeführte Veranstaltungen mit den evangelischen Nachbargemeinden, der „Paul-Gerhard-Gemeinde“ am Basberg und der Kirchengemeinde „St. Aegidien“ in Holtensen.
Christliche Frauen engagieren sich über Konfessions- und Ländergrenzen hinweg beim Weltgebetstag dafür, dass Frauen und Mädchen überall auf der Welt in Frieden, Gerechtigkeit und Würde leben können. So entstand in den letzten 130 Jahren die größte Basisbewegung christlicher Frauen weltweit.
Immer am ersten Freitag im März beschäftigt sich der Weltgebetstag mit der Lebenssituation von Frauen eines anderen Landes. Christliche Frauen z.B. aus Ägypten, Kuba, Malaysia oder Slowenien wählen Texte, Gebete und Lieder aus. Diese werden dann in weltweiten Gottesdiensten in 113 Sprachen (2017) gefeiert.
Alle sind eingeladen! In Gemeinden vor Ort werden diese Gottesdienste von Frauen unterschiedlicher christlicher Konfessionen gemeinsam vorbereitet.
Allein in Deutschland besuchen Jahr für Jahr rund eine Million Frauen, Männer, Kinder und Jugendliche die Gottesdienste und Veranstaltungen rund um den Weltgebetstag.
Nach anderthalb Jahren Unterricht naht die Konfirmation. Die Konfirmandinnen und Konfirmanden bereiten gemeinsam mit Helferinnen und Helfern im März jeden Jahres einen Gottesdienst vor, indem die Gemeinde die jungen Leute kennenlernen kann. Es geht nicht nur um die namentliche Vorstellung, sondern jeder und jede übernimmt eine Aufgabe: Verlesen von Bibeltexten und kleinen Predigtabschnitten, Kollekte einsammeln, Gesangbücher austeilen, eventuell musikalisch mitwirken. Zwei Monate später ist dann die Konfirmation.
Im Mai eines jeden Jahres ist der feierliche Konfirmationsgottesdienst. Dann werden die Konfirmandinnen und Konfirmanden zu Konfirmierten und feierlich in die Gemeinde und in die Evangelische Kirche aufgenommen. Die Segnung durch Handauflegung ist ein besonderes Element des Gottesdienstablaufs. Deshalb sprach man früher auch von „Einsegnung“. Der individuell ausgewählte Spruch aus der Bibel soll ein Leben lang Begleiter sein. Ein Kreuz als Anhänger wird vom Kirchenvorstand gestiftet. Musikalisch wird der Festgottesdienst jedes Jahr begleitet von der Klingelbeutelband unter der Leitung von Matthias Kaspari. Jugendgemäße Lieder und Musikstücke bilden den feierlichen Rahmen.
Der Tag vor Karfreitag wird im Kirchenjahr als „Tag des Abendmahls des Herrn“ gesehen. An ihm wird des letzten Abendmahls Jesu mit seinen 12 Jüngern (den späteren Aposteln) am Vorabend seiner Kreuzigung gedacht.
Der Name „Gründonnerstag“ kommt vermutlich von dem althochdeutschen Wort „greinen“ und bedeutet „lachend, winselnd, weinend den Mund verziehen“. Einerseits ist der Tag ein Tag des Trauerns, andererseits ist es ein kirchlicher „Freudentag“; denn speziell an diesem Tag wurden die zuvor aus der katholischen Kirche Exkommunizierten nach Buße und Vergebung endlich wieder zur Kommunion (Eucharistiefeier) zugelassen.
Manche Forscher meinen, die Farbe „grün“ passt zu der Vorstellung, dass die in die Kirche wieder Aufgenommenen wieder „grünendes Holz“ am Stamm der Kirche sind. Im Lukasevangelium Kapitel 23, Vers 31 wird im Zusammenhang mit der Passionsgeschichte von „grünem Holz“, gesprochen, Sinnbild für Wachstum und Neuanfang.
Im Gemeindezentrum „Hohes Feld“ findet ab 19:00 Uhr ein Tischabendmahl statt. Die Gottesdienstbesucher sitzen an Tischen in langen Reihen und haben so Gelegenheit zum Gespräch mit den Tischnachbarn. Die Predigt wird in ganz verschiedenen Formen gehalten: als Teamvortrag, als Predigtgespräch mit den Teilnehmern, als Bildbetrachtung oder Liedauslegung. Nach dem Abendmahl mit Brot und Traubensaft werden Weintrauben, Käse, Weißbrot, Orangensaft und Wasser gereicht.
Den Abschluss bildet nach ca. 2 Stunden das Abendgebet und Abendlied. Dieser besondere Gottesdienst bietet in besonderer Weise Gelegenheit, Mitglieder der Gemeinde und Besucher näher kennenzulernen. So kann lebendige Gemeinschaft gepflegt werden und die Gottesdiensterfahrungen reichen über den eigentlichen Tag hinaus.
An den Pfingstsonntagen finden in den Gemeinden keine eigenen Gottesdienste statt. Alle sind eingeladen zum Gottesdienst im Freien in der Hamelner Innenstadt. 2018 fand diese besondere ökumenische Veranstaltung schon zum 43. Mal statt.
Mit der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Hameln (ACKH) laden ein die Evangelisch-lutherischen Gemeinden, die Evangelisch-reformierte, die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde und die römisch-katholischen Gemeinden.
Der Gottesdienst ist immer unter ein Thema gestellt: 2016 z. B. „Seht, da ist der Mensch!“ Die Predigt wird abwechselnd von Pastorinnen und Pastoren der mitwirkenden Gemeinden gehalten.
Musikalisch wird der Gottesdienst jedes Jahr begleitet von der Klingelbeutelband und vom Posaunenchor unserer Martin-Luther-Gemeinde.
Auch viele in- und ausländische Touristen als Tagesbesucher verweilen ab 10:30 Uhr vor der Tribüne neben der Marktkirche. Protestanten, Katholiken, Reformierte und Freikirchliche singen, beten und sprechen das Glaubensbekenntnis und Vaterunser in ökumenischer Verbundenheit gemeinsam.
Jedes Jahr werden einzelne Abschnitte der Pfingstgeschichte aus dem Neuen Testament (aus der Apostelgeschichte des Lukas) in verschiedenen Sprachen verlesen. Da kommt es vor, dass aus den Lautsprechern Worte in arabischer, serbo-kroatischer oder französischer Sprache ertönen.
Im gedruckten Programmheft kann aber jeder dem Gottesdienst folgen und bei den Liedern kräftig mitsingen.
Die Kollekte dient Organisationen, die sich in Hameln für Hilfesuchende und Bedürftige einsetzen.
In manchen Jahren wurden mehr als 1000 Besucher aus nah und fern gezählt.
Ein besonderes Erlebnis ist immer der Gottesdienst am Himmelfahrtstag: er findet nämlich im Freien, „unter freiem Himmel“ statt.
Er beginnt schon früh um 9.30 Uhr, mal auf dem Paul-Gerhard-Gelände am Basberg, mal rund um die Kirche St Aegidien in Holtensen oder am Bachlauf neben dem evangelischen Gemeindezentrum in Rohrsen.
Anschließend an den Gottesdienst kann man sich bei einem Picknick im Freien stärken. Dabei hat man viele Gelegenheiten zu Begegnungen und Gesprächen mit den Gemeindegliedern der verschiedenen Gemeinden.
Ein gutes Beispiel für die Zusammenarbeit und wechselseitige Unterstützung der evangelischen Gemeinden in der Region.
Verteilt aufs Jahr wirken in den einzelnen Gottesdiensten oder auch zu besonderen Anlässen die Kantorei unter der Leitung von Frau Gesa Rottler bzw. der Posaunenchor unter der Leitung von Herrn Matthias Kaspari bzw. die Klingelbeutelband ebenfalls unter der Leitung von Matthias Kaspari mit.
Außerdem gibt es spezielle musikalische Gottesdienste, in denen das Musizieren und das Mitsingen im Vordergrund stehen. Hinzu kommen natürlich auch die extra terminierten Kirchenkonzerte wie z. B. das Karfreitagskonzert der Kantorei mit jährlich wechselnder Passionsmusik und einem großen Aufgebot an Künstlerinnen und Künstlern als Solistinnen und Solisten und als Orchestermitglieder des Joseph-Haydn-Ensembles. Musik erklingt auch durch Musikgruppen von außerhalb der Gemeinde, z. B. bei den Aufführungen des Projektorchesters des Kirchenkreises mit etwa 45 Laien-Musikerinnen und Musikern unter der Leitung von Kirchenkreiskantor Stefan Vanselow. Dabei wird nicht nur Orchesterliteratur gespielt, sondern auch Gemeindechoräle haben ihren Platz.
Insgesamt ist es eine große Angelegenheit, dass Musikbegeisterte zwischen 11 und z. T über 70 Jahren ihre Freude an der Musik mit anderen teilen.
Jedes Jahr Ende August Anfang September ist für die sechsjährigen Kinder eine aufregende Zeit: der Tag der Einschulung.
Welche Sitznachbarn bekomme ich wohl? Wie gut komme ich mit der Klassenlehrerin bzw. dem Klassenlehrer aus? Was kann man auf dem Schulhof erleben? Wie komme ich mit dem Anfangsunterricht zurecht? Viele Fragen.
Erwartungsfroh und ein wenig ängstlich kann man da schon sein. Als Begleitung der Kinder, ihrer Eltern, Großeltern und Paten sowie als Stärkung der Lehrkräfte auf dem Weg in ihre neue Arbeit gibt es den Schulanfängergottesdienst in der Kirche. Vorgängerklassen machen eine kleine Aufführung und es gibt den Segen ins neue Schuljahr mit auf den Weg.
Jedes Jahr im September beginnt ein neuer Jahrgang als Vorbereitung auf die Konfirmation. Die neuen Vorkonfirmandinnen und -konfirmanden stellen sich in einem Gottesdienst der Gemeinde vor.
In einem zweitägigen Vorbereitungstreffen im Gemeindezentrum werden Texte verfasst und zum Vorlesen geübt und Gebete geschrieben. Unterstützt wurden sie dabei von fleißigen jungen Helferinnen und Helfern aus dem Mitarbeiterkreis.
Für Eltern und Gemeindemitglieder ist es immer wieder spannend, wie die jungen Leute sich präsentieren können. Jeder und jede kann die Talente einbringen.
Die Verbundenheit zwischen Kindertagesstätte und Kirchengemeinde zeigt sich in den Familiengottesdiensten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kindergartens erarbeiten den Gottesdienstablauf mit den Beiträgen der Kinder.
Biblische Geschichten werden medial aufbereitet und präsentiert, z. B. durch Schattenspiele, Folien mit Bilderbuchzeichnungen oder Malwerke der Kinder.
So ist der Gottesdienst ein Ausdruck der Lebendigkeit und Buntheit der Gemeindearbeit.
Die Einrichtung des Frauensonntages in der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers geht zurück auf die Dekade zur „Solidarität der Kirchen mit den Frauen“, in deren Rahmen ab 1988 spezielle Frauengottesdienste gefeiert wurden. Traditionell findet er am 1. Sonntag nach Trinitatis statt. (vielerorts aber auch später im Kirchenjahr).Viele ehrenamtliche Frauen lassen sich seitdem mit Unterstützung des Frauenwerkes ermutigen, ihren Glauben zur Sprache zu bringen und sich in ihrer Kirchengemeinde einzubringen. Das Thema des Frauengottesdienstes war bei uns am 7.August 2018 das Thema "Es ist noch Raum da." Im Mittelpunkt stand das Gleichnis vom Großen Festmahl in Lukas 14,24. Ein Team von 5 Frauen hat an diesem Sonntag einen lebendigen, abwechslungsreichen Gottesdienst gestaltet.
Der Festgottesdienst zu Erntedank mit anschließendem Brotverkauf (Spenden von Backwaren der Bäckereien Wegener und Schmidt) ist ein fester Bestandteil des jährlichen Gottesdienstplans.
Der Altar ist festlich mit Lebensmittelgaben vom Ackerland und aus dem Garten geschmückt.
Die musikalische Begleitung erfolgt in der Regel durch den Posaunenchor. Die Predigt und die Gebete ranken sich um das Thema „Dank für unsere Lebensgrundlagen“. Die menschliche Arbeit, für ein Miteinander unentbehrlich, wird gewürdigt.
Und es wird der Menschen in der Welt gedacht, die hungern, unterernährt sind und nicht genug zu einem würdigen Leben haben.
Diese Gottesdienstform lehnt sich an an die Gemeinschaftsmahlfeiern der ersten Christen in Korinth, wie sie im Neuen Testament überliefert wurden. Sich Zeit nehmen zur Pflege der Gemeinschaft, gute Gespräche führen und ein gemeinsames Essen genießen.
Thematisch vorbereitet wird dieser besondere Gottesdienst von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Bibelgesprächskreises „Fundgrube Bibel“. Wer mag, kann etwas für das Buffet mitbringen.
Alle, die vor 50 Jahren konfirmiert wurden – entweder in der Martin-Luther Kirche oder anderswo – sind herzlich zu diesem Gedenkgottesdienst eingeladen.
An einem Sonntag im Oktober trifft man sich zunächst ab 9:30 Uhr zu Kaffee und Tee im Gemeindesaal (Eingang Brucknerstraße). Dann gibt es einen feierlichen Einmarsch in die Kirche.
Nach dem Gottesdienst sind alle „Goldenen Konfirmandinnen und Konfirmanden“ mit ihren Angehörigen zu einem kleinen Imbiss im Gemeindesaal eingeladen.
Das Wiedersehen und das Zusammensein an diesem besonderen Tag ist für alle immer ein besonderes Erlebnis.
Seit dem Jahr 2018 ist der 31. Oktober eines jeden Jahres auch in Norddeutschland ein gesetzlicher Feiertag Da liegt es nahe, dass es in der Martin-Luther-Gemeinde einen besonderen Gottesdienst zum Thema „Reformation“ gibt.
Die Inhalte der Predigt, der Lieder und Gebete kreisen nicht nur immer um die Person des „Augustinermönchs“ und „Reformators“. Auch viele andere Persönlichkeiten des 16. Jahrhunderts spielen eine Rolle.
Zum Beispiel Luthers Ehefrau Katharina von Bora – zärtlich „Käthe“ genannt.
Oder die vielen Frauen und Männer, die geschickt und zum Teil unter Einsatz ihres Lebens die Reformation in Norddeutschland und auch in Hameln eingeleitet haben.
Die Fürstin, Schriftstellerin und gelehrte Laientheologin Elisabeth von Braunschweig-Calenberg (1526 – 1566) gilt als Vorkämpferin der Reformation bei uns im Weserbergland und hat zum Beispiel in ihrem Herrschaftsbereich dafür gesorgt, dass das Abendmahl in „beiderlei Gestalt“, also „in Brot und in Wein“ an alle Gottesdienstteilnehmer gereicht wurde.
Der Priester Rudolf Moller aus Hannover hielt 1540 die erste evangelische Predigt in Hameln und war ab 1561 „Stiftsdekan“ an der Münsterkirche St. Bonifatius.
Allerdings erst im Jahr 1576, dreißig Jahre nach Luthers Tod, wurde Hameln evangelisch. Dies zeigte sich sinnfällig in der Münsterkirche, als Altäre, Bilder und Lettner (Trennwand zwischen Gemeinde- und Chorherrensitzplätzen) aus der Kirche entfernt wurden. Kanzel und Altar rückten in den Mittelpunkt.
Die Predigten in deutscher Sprache gewannen an Bedeutung.
So vergegenwärtigt der Gottesdienst am Reformationstag immer wieder in Variationen die Herkunft und Prägung des Christentums in unserer Heimat nach evangelischem Verständnis.
Der Ewigkeitssonntag, auch „Totensonntag“ genannt, ist Ende November der letzte Sonntag im Kirchenjahr. Seit der Reformationszeit wird an ihm der Verstorbenen des vergangenen Kirchenjahres gedacht.
Im Gottesdienst werden feierlich ihre Namen verlesen. Neben dem Totengedenken wird auch zu einem bewussteren Umgang mit der Lebenszeit ermutigt und an die Dimension des „ewigen Lebens“ erinnert.
Der theologische Ausdruck „Ewigkeit“ steht für die alle Zeiten umfassende Allmacht Gottes. Der erste Satz des 106. Psalms fasst die Botschaft des Tages zusammen: „Danket dem Herrn; denn er ist freundlich und seine Güte währet ewiglich.“ Nicht nur Gott, auch von Jesus wird als dem Ewigen in der Bibel gesprochen.
Auch im Vaterunser kommt der Gedanke des ewigen Daseins zum Ausdruck: „Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.“ (Matthäus 6,13) Und im Zusammenhang mit der Auferstehung Jesu und dem damit verbundenen Sieg über den Tod heißt es als tröstliche Verheißung im Johannesevangelium: „Wer mein Wort hält, der wird den Tod nicht sehen in Ewigkeit.“ (Johannes 8,51)
Nach evangelischem Verständnis ist ein Gottesdienst eine Versammlung von Menschen, in der „das eine Evangelium, die Botschaft von Jesus Christus, verkündigt und gehört wird.“
Der Wittenberger Reformator Martin Luther hat im Jahr 1544 bei der Einweihung der Torgauer Schlosskirche, des ersten reformatorischen Kirchbaus, den Gottesdienst zugleich als Dienst Gottes an den Menschen und als menschlichen Dienst an Gott charakterisiert.
"Meine lieben Freunde, wir wollen jetzt dieses neue Haus einsegnen und weihen unserem Herrn Jesus Christus, [...] auf dass nichts anderes darin geschehe, als dass unser lieber Herr selbst mit uns rede durch sein heiliges Wort und wir wiederum mit ihm reden durch Gebet und Lobgesang."
Gottesdienste sollen eine ausstrahlende und aufbauende, eine beflügelnde und klärende Wirkung entfalten. Wenn Gottesdienste Glauben wecken und stärken, bekennen wir uns dankbar dazu, dass Gottes Geist in ihnen wirkt. Gottesdienste sind Orte der Begegnung von Menschen untereinander und Orte der Gottesbegegnung.
Quelle: Bischof Dr. Dr. h. c. Wolfgang Huber, Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland; Berlin/Hannover im August 2009
Rund 771.000 Menschen besuchen im Schnitt in Deutschland jeden Sonntag einen evangelischen Gottesdienst. Außerdem verfolgen durchschnittlich 700.000 Christen (6,8 Prozent) die sonntäglichen Übertragungen evangelischer und ökumenischer Gottesdienste im Fernsehen. Hinzu kommen die Besuche in den unzähligen Gottesdiensten in Senioreneinrichtungen, Krankenhäusern und Freizeiteinrichtungen.
Im Laufe eines Jahres werden in Deutschland an Sonn- und Feiertagen rund eine Million Gottesdienste gefeiert, darunter etwa 176.000 Kindergottesdienste. Das sind pro Sonn- und Feiertag rund 17.000 Gottesdienste.
Hinzu kommen 38.000 Christvespern und Metten am Heiligen Abend, zahlreiche Jahresschlussgottesdienste, Gottesdienste und Andachten, die an Werktagen aus besonderem Anlass (z.B. Schul-, Advents-, Passionsgottesdienste und -andachten) oder als regelmäßige wöchentliche oder monatliche Veranstaltung gefeiert werden.
Nach https://www.ekd.de/Gottesdienst-Zahlen-Daten-EKD-17289.htm (Stand 2017)
Zum Vergleich: In unserer Martin-Luther-Kirchengemeinde wurden im gleichen Jahr 63 Gottesdienste angeboten.